In Zeiten von Unsicherheit und Herausforderungen kann es schwierig sein, klare Entscheidungen zu treffen. Ob es sich um berufliche Veränderungen, persönliche Beziehungen oder andere Lebensfragen handelt – die Fähigkeit, Klarheit zu finden, ist entscheidend. Das Verständnis um den systemischen Ansatz ermöglicht es, sich selbst zu helfen.
Was ist der systemische Ansatz?
Der systemische Ansatz betrachtet Probleme nicht getrennt, sondern im Kontext ihrer Umgebung und der Beziehungen, die sie beeinflussen. Er geht davon aus, dass alles miteinander verbunden ist und dass Veränderungen in einem Bereich Auswirkungen auf andere Bereiche haben können. Dieser Ansatz hilft, die verschiedenen Perspektiven zu erkennen, die Ihre Entscheidungen beeinflussen.
Schritte zur Klarheit
Reflexion: Nehmen Sie sich Zeit, um über Ihre Situation nachzudenken. Was sind die Hauptfaktoren, die Ihre Entscheidung beeinflussen? Welche Emotionen spielen eine Rolle?
Perspektivwechsel: Versuchen Sie, die Situation aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Wie würde jemand, der Ihnen nahe steht, die Situation sehen? Welche Ratschläge würden Sie einem Freund geben?
Systemische Fragen: Stellen Sie sich Fragen, die Ihnen helfen, die Zusammenhänge besser zu verstehen. Diese Fragen können Ihnen helfen, neue Einsichten zu gewinnen und Ihre Gedanken zu ordnen: Was wäre anders, wenn das Problem gelöst wäre? Woran würden die Lieblingsmenschen als erstes erkennen, dass Sie ihr Problem gelöst und eine klare Entscheidung getroffen haben? Wodurch genau würde sich eine schwierige Phase in eine leichte verwandeln?
Handlungsoptionen entwickeln: Überlegen Sie sich verschiedene Möglichkeiten, wie Sie handeln können. Welche Vor- und Nachteile haben diese Optionen? Welche Option fühlt sich für Sie am stimmigsten an? Jede Entscheidung ermöglicht etwas und gleichzeitig verhindert sie etwas – sind Sie mit beiden Bedingunegn einverstanden?
Entscheidung treffen: Wägen Sie Ihre Optionen ab und treffen Sie eine Entscheidung, die sich für Sie richtig anfühlt. Vertrauen Sie auf Ihr Bauchgefühl und Ihre Intuition. Spielen Sie diese Szenarien im Kopf durch: Was wäre, wenn …. ? Wer würde wie reagieren?
Umsetzung: Setzen Sie Ihre Entscheidung in die Tat um. Seien Sie bereit, flexibel zu bleiben und Anpassungen vorzunehmen, falls sich die Umstände ändern. Nichts ist in Stein gemeißelt. Das bedeutet nicht, beim kleinsten Windhauch aufzugeben. Ein japanisches Sprichwort sagt sinngemäß: „Sei wie ein Bambus“. Der Bambus biegt sich bei Wind und Sturm, ohne zu brechen und ist in der Lage seine Ausgansgposition wieder einzunehmen, sobald der Sturm schweigt.
Reflexion nach der Entscheidung: Nehmen Sie sich Zeit, um zu reflektieren, wie die Entscheidung verlaufen ist. Was haben Sie gelernt? Was würden Sie beim nächsten Mal anders machen? Wo macht es Sinn anzupassen?
Sieben weitere Fragen
Um Ihnen bei der Entscheidungsfindung zu helfen, hier sieben Fragen, die Sie sich stellen können:
- Was sind die verschiedenen Perspektiven, die in dieser Situation eine Rolle spielen?
- Wie beeinflussen meine Beziehungen zu anderen Menschen meine Entscheidung?
- Welche Muster oder wiederkehrenden Themen erkenne ich in ähnlichen Situationen?
- Was würde ich einem Freund raten, der in meiner Situation ist?
- Wie würde sich meine Entscheidung auf andere Menschen in meinem Umfeld auswirken?
- Welche Werte sind mir in dieser Entscheidung wichtig?
- Was könnte ich tun, um die Situation zu verbessern, unabhängig von meiner Entscheidung?
Klarheit zu finden und die richtige Entscheidung zu treffen, ist ein Prozess, der Zeit und Reflexion erfordert. Indem Sie sich selbst helfen und die oben genannten Fragen nutzen, können Sie in schwierigen Zeiten zu einer fundierten Entscheidung gelangen. Denken Sie daran: Es ist in Ordnung, nicht immer alle Antworten zu haben. Der Weg zur Klarheit ist oft genauso wichtig wie das Ziel selbst.